Gliederung
1. Einführung
2. Aufstieg der NSDAP
3.1935-1938 Die "guten Jahre"
4. Verbrechen des Nationalsozialismus
- Euthanasie- Programm
- Judenverfolgung
- Kristallnacht
- Deportation der Zivilbevölkerung während der deutschen Besatzung
- Konzentrationslager
- Nationalsozialistische Konzentrationslager -Vernichtungslager
5. Ende des Nationalsozialismus
6. Quellen
1. Einführung
Nach dem 1. Weltkrieg kam in Deutschland eine völkisch - antisemitische, revolutionäre Bewegung auf, die sich 1920 als Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, kurz NSDAP, unter Führung Adolf Hitlers organisierte.
Ideologisch weitgehend identisch mit der Weltanschauung Hitlers ist der Nationalsozialismus durch das Parteienprogramm der NSDAP jedoch nur unzureichend beschrieben. Viel wichtiger ist die Bekenntnisschrift „Mein Kampf und die sonstigen Äußerungen Hitlers. Es lassen sich folgende Konstanten ausmachen:
1. Antiliberalismus und Antiparlamentarismus
Die aus der Niederlage des 2. Weltkrieges geborene Demokratie wurde abgelehnt als Verstoß gegen das aristokratische Grundgesetz. Der Nationalsozialismus sah seine Aufgabe im Aufbau einer straffen, autoritären Führung auf der Basis von Befehlen und Gehorsam und der Bildung einer verschworenen Volksgemeinschaft.
2. Antikkommunismus und Nationalismus
Internationalistische Ideologie und Organisation lehnte der Nationalsozialismus als unvölkisch ab. Da jeder Mensch Produkt seines Volkstums sei,entwurzele ihn die Bindung an rein theoretische Gebilde wie Klasse, Menschheit oder Humanität. Orientierung biete alleine die Blutsgemeinschaft des Volkes. Nationalismus war danach die Sicherung des Lebensrechts und die Durchsetzung des Prinzips: „Du bist nichts, dein Volk ist alles!"
3. Rassismus
Die höchstentwickelte menschliche Rasse sei, so die Nationalsozialisten, die kulturschöpferische arische Rasse mit ihrem germanischen Urvolk, den Deutschen. Die niedrigste sei das ewig kulturzerstörerische Judentum, das ohne jede Spur eines Belegs als Rasse ausgegeben wurde. Der Nationalsozialismus leitete durch diese angeblich rassische Überlegenheit des Ariertums seinen Anspruch auf die Weltherrschaft ab.
4. Antisemitismus
Dieser Rassentheorie folgte eine tödliche Judenfeindschaft, die Hitler zur Staatsdoktrin des 3. Reiches erhob und bis zur Endlösung der Judenfrage , verwirklichte. Unter Verweis auf den jüdischen Bolschewismus wurde eine Weltverschwörung des Judentums konstruiert, die in einem Endkampf zerschlagen werden müsse.
5. Militarismus und Imperialismus
Für Hitlers Rassenkampf musste auch die Raumfrage geklärt werden, und zwar auf Kosten Russlands (Lebensraum im Osten). Aufrüstung und Aggression gehörten daher wesentlich zum Konzept des Nationalsozialismus, nach außen wie auch nach innen, denn nur mit einer militarisierten Gesellschaft waren die weitgesteckten Ziele in einem Zweiten Weltkrieg zu erreichen.
2.Der Aufstieg der NSDAP
Nach
seiner Entlassung aus der Festungshaft gründete
Hitler 1925 die NSDAP neu und änderte
die Strategie der Partei nach eingehender Prüfung
in zwei entscheidende.., Punkte.Die Partei war nun straff organisiert und regional
untergegliedert, in ganz Deutschland präsent,
und sie gab ihre Putschtaktik auf und strebte die Macht auf legalem Weg an.
Die Mobilisierung der Massen wurde intensiviert, unter anderem durch die Gründung
verschiedener nationalsozialistischer Kampfverbände,
wie zum Beispiel die spätere
Hitlerjugend sowie Berufe- und andere Sonderverbände,
mit denen möglichst
breite Schichten der Bevölkerung
erfasst werden sollten. Im ersten Jahr nach der Neugründung
der NSDAP gab es ideologische Auseinandersetzungen innerhalb der Parteiführung
und auch bei den Reichstagswahlen 1928 wurden nur 2,6 Prozent der Stimmen erreicht
Die im Oktober 1929 ausgebrochene Weltwirtschaftskrise sowie die sich zuspitzende
Staatskrise der Weimarer Republik verhalfen der Partei zum Aufstieg: Bei den
Reichstagswahlen 1930 erhielt sie 18,3 Prozent der Stimmen und wurde damit zweitstärkste
Partei nach der SPD. Mit ihrer politischen Hetze gegen die Weimarer Republik
verschärfte
die NSDAP deren wirtschaftliche und politische Krise und zog ihren Nutzen daraus:
Bei den Reichstagswahlen 1932 bekam sie 37,3 Prozent der Stimmen und war nun
stärkste
Fraktion.
Für
den raschen Aufstieg der NSDAP von der radikalen Splittergruppe zur Massenpartei
waren mehrere Faktoren verantwortlich:
- Entscheidend war der Hitler-Kult, der Hitler als Retter des deutschen Volkes erscheinen ließ.
- Daneben war in der sozialen und ideologischen Krise der ausgehenden Weimarer Republik die Parole von der „Volksgemeinschaft" äußerst wirksam: Sie versprach die Überwindung der politischen und sozialen Spaltung und vermittelte den Eindruck einer gerechten Sozialordnung.
- Dazu kam eine besonders wirkungsvolle Beeinflussungsart, die auf konkrete, ausgearbeitete Prpgramme verzichtete und sich auf Formulierung ihrer Ziele in Schlagworten beschränkte. Die NSDAP erschien als entschlossene, starke Kraft, die in der Lage wäre, jede Krise zu überwinden.
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von: Anne Adam