Umfrage zur Akzeptanz des jüdischen Glaubens
Unser Projekt sollte die wesentlichen Erfahrungen dreier verschiedener Generation zum Thema Judentum in Erfahrung bringen. Besonders interessiert waren wir natürlich an der Elterngeneration, weil wir wissen wollten, ob den überhaupt eine Resonanz seitens der Menschen kommt, die selbst die Unmenschlichkeit und Drill der NS - Zeit erlebt haben. Viele ältere Menschen konnten sich nicht erinnern, mit dem Thema nach dem Weltkrieg in Berührung gekommen zu sein oder wollten nichts sagen. Viele Jugendliche unseren Alters gaben offen zu, übersättigt zu sein mit dem Thema der Wiedergutmachung und der Vergangenheitsbewältigung. Es begegnete uns sogar eine Studentin, die wissen wollte, ob uns dieses Thema wirklich interessiere. Informiert werden die meisten Jugendlichen wohl durch die Schule im Geschichtsunterricht im Zusammenhang mit dem Dritten Reich und dem Holocaust. Die jüdische Religion und die Traditionen werden meist außer Acht gelassen.
Viele Menschen, die in der DDR aufwuchsen, wurden in der Schule überhäuft mit der NS-Vergangenheit und den Gräueltaten, die an Juden und anderen Minderheiten begangen wurden. Ein 33jähriger westdeutscher Mann, denn wir befragten, konnte uns wesentlich mehr Information über die jüdische Religion und die Ursprünge des Judentums geben als ein Ostdeutscher. Das Erlebnis mit einer alten Dame ist uns sehr in Erinnerung geblieben. Sie berichtete uns, dass ihr Vater Mitglied der KPD war und somit politisch verfolgt wurde. Er wurde in ein KZ transportiert und überlebte schwer verletzt. Als die alte Dame uns das berichtete, stiegen ihr die Tränen in die Augen und wir begriffen, dass es für die meisten alten Menschen schwer ist dieses Thema beim Namen zu nennen...